„BIENENFREUNDE“ – Eine Initiative von LOGOCOS
Wenn man an Bienen denkt, fällt einem zunächst ausschließlich das Bestäuben von Pflanzen ein. Doch leisten Bienen nicht nur wichtige Bestäubungsarbeit sondern sind sie auch hauptverantwortlich für die ökologische Artenvielfalt auf unserer Erde. Ein Thema, dass insbesondere aufgrund der Bedrohung von Bienen immer mehr an Bedeutung gewinnt und auch für die LOGOCOS von Wichtigkeit ist. So haben wir auf unserem Firmengelände in Salzhemmendorf einen Bienenstock mit angesiedelt, der künftig der Wohnsitz von knapp 25.000 summenden, kleinen Helferlein sein wird. Es handelt sich dabei um sogenannte Kärtner-Bienen, die als besonders friedfertig und fleißig gelten. Die erste Ernte dürfen wir im Sommer nächsten Jahres erwarten und bis dahin summen und schwirren die kleinen Honigproduzenten sanftmütig über unsere Wissen und die benachbarten Felder.
Rund um das Projekt
Mit der Installation des Bienenstocks wollen wir ein sichtbares Zeichen für den Artenschutz setzen – ein elementarer Grundwert unseres Unternehmens, der künftig noch intensiver mit gezielten Projekten gefördert werden soll.
Die Initiative „BIENENFREUNDE“ rückt auch die stark bedrohte, aber für die Artenvielfalt unverzichtbare, Wildbiene in den Fokus. Diese fliegen bereits, wenn es den Honigbienen noch zu kalt oder zu nass ist – ein Zusammenspiel beider Bienenarten gilt für Experten als ideal für eine ausreichende Bestäubung. Denn 80% aller Pflanzen sind auf Bienenbestäubung angewiesen und somit sind nicht nur Obst, Gemüse und Blumen gefährdet, sondern ganze Ökosysteme. Es ist also höchste Zeit, den kleinen summenden Genossen mehr Beachtung zu schenken.
Eine Erhöhung der Artenvielfalt auf unserer Kräuterwiese gehört unter anderem zu den Umweltzielen der LOGOCOS und ist somit Bestandteil unserer Umweltmanagements.
Installation des Bienenhotels
Wildbienen nisten jedoch nicht einfach so und überall und können sich vielfach auch nicht ohne weiteres ansiedeln. Deshalb wird unter interner Leitung und mit fachlicher Beratung der Deutschen Wildtier Stiftung daran gearbeitet, unser Firmengelände in Salzhemmendorf noch bienenfreundlicher zu gestalten. Hierfür wurden bereits Blühwiesen und nicht gemähte Grassäume gestaltet um den 25.000 Neuankömmlingen einen angenehmen Arbeitsplatz einzurichten. Totholzstämme sowie sonnenbeschienene Steilwände und Abbruchkanten wurden angelegt um den verschiedenen Wildbienenarten Nistmöglichkeiten anzubieten. Weitere Maßnahmen hierfür befinden sich zudem schon in der Planung.
Doch warum sind die gelb-braun geringelten Artgenossen eigentlich so stark bedroht?
Eingeschleppte Parasiten gelten insgesamt als großes Problem für alle Nutztiere. Für die Bienen gilt insbesondere die Varroamilbe als bedrohlich, die ähnlich wie andere Parasiten von Übersee eingeschleppt wird. Die Milbe stammt aus Asien und hat sich seit 1970 weltweit ausgebreitet und gilt seit jeher als Hauptgrund für das Sterben vieler Bienenvölker während der Wintermonate. Sie ernährt sich vom Blut der Bienen und durch die Vermehrung auf der Brut der Bienen sind die schlüpfenden Nachkömmlinge von Beginn an geschwächt und sterben bald.
Das größte Problem für die Bienen ist das Insektizid Neonikotinoide
Darüber klärt der BUND ausführlich auf: Neonikotinoide gehören zu einer neueren Stoffklasse von Insektiziden. Sie werden inzwischen flächendeckend verwendet und sind außergewöhnlich stark giftig. Neonikotinoide werden in vielen Kulturen wie Obst, Gemüse, Raps oder Zuckerrüben aber auch im Hobbygarten gegen Blattläuse und andere ungeliebte Insekten eingesetzt. Die Neonikotinoide greifen bei Insekten in das zentrale Nervensystem ein. Nicht nur die sogenannten Schädlinge, sondern auch wichtige Insekten wie Honigbienen und Wildbienen werden durch sie getötet oder geschädigt. Neonikotinoide schwächen das Immunsystem von Bienen, stören ihre Orientierung und beeinträchtigen die Fortpflanzung.